Geschichte des Monats – November ’22

Geschichte des Monats – November ’22

Mein Abenteuer von Lukas W.  Das Klingeln der alten Türschelle kündigte einen seltsamen Kunden an. Es lief zurzeit nicht gut, was Geld angeht, also hörte ich sofort auf, mit dem was ich getan habe, und rannte schnell an die Tür. Der Mann trug einen Mantel und sein Gesicht war verhüllt. Ich fragte: „Wie kann ich Ihnen helfen?“ Er sprach: „Seid Ihr ein Meisterzauberer?“ Verwirrt antwortete ich: „Wer will das wissen?“ „Jemand, der gewillt ist, gut zu zahlen“, erwiderte er. Ich flunkerte: „Ja, ich bin ein Meisterzauberer.“ Das war eine Lüge, aber das würde er wohl kaum bemerken, dachte ich. „Wobei soll ich Ihnen helfen?“ „Meine Mannschaft will Werwald zurückerobern.“ Ich sagte: „Seid Ihr verrückt? Dort lebt ein Drache.“ „Deshalb sollt Ihr mitkommen.“ Ich hatte nicht wirklich eine Wahl. Also willigte ich kurzentschlossen ein. Der mysteriöse Fremde sagte: „Gut. Morgen um zwölf Uhr auf dem Marktplatz treffen wir uns.“ Dann ging er. Als er an der Tür war, riet er mir noch, nicht zu viel einzupacken. Dann war er genauso schnell wieder weg, wie er...
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Geschichte des Monats – August ’22

Geschichte des Monats – August ’22

Sven und die Geister von Kenny  Eines Abends sind meine sieben Geschwister und ich noch zu später Stunde in einem riesigen Haus herumgelatscht. Die Fenster waren wirklich sehr groß, sodass ein Großteil des Mondlichts hineinschien. Die Zwillinge nahmen die Formen vieler Objekte an, welche sie noch nie gesehen hatten. Wir fanden viele Gegenstände, die richtig cool aussahen wie beispielsweise eine riesige Marmorstatue. Unsere Drillinge glitten zusammen durch die Wände, um noch mehr Räume zu entdecken. Sehr schnell verloren wir die Zwillinge und Drillinge aus den Augen. Die hatten wohl sehr viel Spaß beim Entdecken. Sie waren bestimmt schon in den coolsten Räumen. In den langen Fluren hingen viele Gemälde und Fotos von den Familienangehörigen. Während wir durch die Gänge schlenderten, tauchte aus dem Nichts ein kleiner Junge am Ende des Flures auf. Ich flitzte mit Anna hinter einen Sessel. Zum Glück sah uns der Junge nicht. Er schlich in die Küche und schnappte sich ein Glas Wasser. Dann ging er wieder in...
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Laura B. – Der rote Rubin

Autorin: Laura B., 11 Jahre (Alter zum Zeitpunkt der Texterstellung) Dieser Text entstand in der Krimi-Schreibwerkstatt 2021 am Gymnasium Seligenthal Landshut unter der fachlichen Leitung von Gitta Gritzmann (Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V.). Lauras Text erscheint dieses Jahr im Rahmen des Kinder-Kultur-Sommers 2021 unter kiks-festival.online und wurde hierfür extra neu vertont (siehe unten).   Der rote Rubin: Sergeant McHouseys Fall „Weg! Weg! Er ist weg! Er wurde gestohlen!“, schrie der Leiter des Regensburger Museums, Gerhard Brunner, erschrocken. Er hatte seinen morgendlichen Rundgang durch das Museum gemacht, als er entsetzt entdeckte, dass die Vitrine des wertvollen und sehr alten, roten Rubins leer und zerbrochen auf dem Boden lag. Sofort rief Herr Brunner die Polizei an. Kurze Zeit später hielt schon ein Streifenwagen vor dem Gebäude. Der besorgte Museumsleiter wartete aufgeregt vor dem Eingang. Ein großer, schlanker Mann mit leuchtend grünen Augen, einer Brille, einem grauen Filzhut und einem braunen Mantel stieg aus dem Polizeiauto. Es war der bekannte Sergeant Liam McHousey. Er war Schotte,...
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Johanna K. – Platon und ich

Johanna hat mit 12 Jahren schon einige Geschichten geschrieben. Im Februar 2016 erhielt sie den 1. Preis in der Kategorie Jahrgangsstufe 5 beim "Fantastischen Schreibwettbewerb" der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) in München für ihre berührende Geschichte mit dem Titel "Slonazka".Ihre neue Geschichte, entstanden in unserer Februar-Schreibwerkstatt 2018 im Münchner Künstlerhaus, heißt "Platon und ich" und wurde im Juni 2018 im halbjährlich erscheinenden Mietermagazin der GBW veröffentlicht. Bei uns könnt ihr sie schon vorab lesen. Viel Spaß!  Johannas Text erscheint dieses Jahr im Rahmen des Kinder-Kultur-Sommers 2021 unter kiks-festival.online und wurde hierfür extra neu vertont (siehe unten). Platon und ich Eigentlich ist das hier eine Höhle. Dunkel. Geheimnisvoll. Dinge sind hier passiert. Das weiß ich. Leute haben erzählt und aufgeschrieben, aber ich glaube ihnen nicht. Wenn hier nichts passiert wäre, dann wäre mir nicht so kalt. Eine Höhle ist eine Höhle, weil etwas passiert ist. Da war Wasser. Und Fesseln. Wie bei Platon. Nur dass bei Platon alle Menschen in der Höhle sind. Hier...
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Alexandra – Die farblose Stadt

Die farblose Stadt von Alexandra F. Kein einziges Geräusch, nur das Rauschen des Flusses. Wie ein dunkler Schatten husche ich leise durch die Straßen und Häuserschluchten, vorbei an den grünen Parkanlagen, den farbigen Vorgärten und dem Kanal mit dem trüben, kalten Wasser. Von Haus zu Haus, von Blume zu Blume, von bunt… zu grau. „Wer heute, Montag, dem 8. Juni, durch Almeres Viertel ‚Alter Hof‘ läuft, wird etwas Merkwürdiges sehen. Über Nacht sind dort alle Farben verschwunden. Wir sind sehr betroffen, denn der ‚Alte Hof‘ war eines der buntes…“, berichtete der Radiosprecher gerade mit ernster Stimme. Erschrocken sah ich meinen 20 Jahre alten Bruder Felix an. „Wieso schaust du denn so eigenartig?“, brachte ich stockend hervor. Schlagartig verfinsterte sich sein Gesicht und seine kalten, eisblauen Augen starrten mich an. „Was geht dich das an, Pia?“, fragte er mich noch mürrisch, dann drehte er sich um und rannte in sein Zimmer. Mir wurde heiß und kalt, und ich wusste nicht so recht, was...
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Shauda – Der Diamantenstern

An dieser Stelle möchten wir Euch heute gerne Shauda aus Berlin vorstellen. Shauda kommt ursprünglich aus Tschetschenien und lernte, als sie den Text verfasste, erst seit kurzer Zeit Deutsch. Sie hat ein wunderschönes Märchen geschrieben. Schaut doch mal rein!   Der Diamantenstern Es lebte einmal ein König in einem großen Land in seinem schönen großen Schloss namens Dianthus Willdich. Ihm war nichts schöner als sein Diamantenstern, denn der Diamantenstern glitzerte wie ein echter Stern am Nachthimmel.Wenn Dianthus schlief, legte er den Diamantenstern in eine Schachtel und dann unter sein Kopfkissen, und wenn er gemütlich einschlief, träumte er schöne Träume. Eines Tages schlief Dianthus ein und träumte den schönsten Traum, den er je geträumt hatte. Aber plötzlich hatte er einen gruseligen Traum. Er stand vor Schreck auf und guckte, ob sein Diamantenstern noch da sei. Nein, das kann doch nicht wahr sein: Er war weg! Einfach verschwunden! Tränen kamen aus seinen Augen, er schrie weinend: „Mein Diamantenstern, er ist verschwunden!“ und rannte nach unten....
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