Feedback zur Krimi-Schreibwerkstatt mit einer 4. Klasse

Feedback zur Krimi-Schreibwerkstatt Die Schüler meiner (ehemaligen) vierten Klasse der Grundschule an der Senftenauerstraße nahmen mit sehr viel Freude an der Krimi-Schreibwerkstatt von Frau Gritzmann teil.Die Einführung in die Welt der Verbrechen und deren Aufklärungspraktiken, der Planung eines spannungsreichen Plots sowie dessen sprachlicher Umsetzung weckte bei den Kindern Neugier und Vorfreude auf ihre eigenen Produktionen.Indem Frau Gritzmann sowohl bei der Vorbesprechung als auch während der Textproduktion jeden Beitrag der Kinder annahm und in seiner individuellen Art zu würdigen verstand, fühlten sich die Kinder im höchsten Maße ernst genommen und motiviert – ein Zustand, der sich auch noch auf die folgenden Wochen ausdehnte. Selbst Kinder, die ansonsten nur selten und niemals freiwillig den Stift in die Hand nehmen, begannen mehrere Krimis zu schreiben und zu tippen.In der individuellen und immer positiv gestalteten Rückmeldung und Textbesprechung holte Frau Gritzmann jedes Kind auf dessen Niveau ab, gab Anregungen und Verbesserungsvorschläge sowie sprachliche Korrekturen. Da ein hoher Anteil der Kinder meiner Klasse aus bildungsfernen...
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Gitta Gritzmann

zu meiner Person Studium der ev. Theologie, Germanistik und Vergleichenden Literaturwissenschaften, Master of Arts 1991Autorin zahlreicher wissenschaftlicher und nichtwissenschaftlicher PublikationenMitgründerin und Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins „Kinder lesen und schreiben für Kinder“ (gegründet im Jahre 2007) Preise und Auszeichnungen:1986: Erster Preis des Literaturwettbewerbs zum Hessentag, verliehen vom Förderverein Deutscher Schriftsteller.1990: Bötzke-Preis für „academic excellence“, University of Washington.2004: „Rabe des Monats”, “spielen und lernen”, Velber im OZ Verlag.Januar 2006: hr2 Hörbuch-Bestenliste Hörbuch „In einem fernen Land“2012, 2013, 2014: Auszeichnungen im Rahmen des Münchner Schulwettbewerbs zur Stadtentwicklung u.a. für das Projekt „Geschichten hinter historischen Mauern“2013: Nominierung für den Deutschen Engagementpreis.2014: Persönliche Einladung zur Teilnahme am Bürgerfest des Bundespräsidenten am 5. September 2014 auf Schloss Bellevue.2014: Nominierung für den Deutschen Lesepreis der Stiftung Lesen „Herausragende Leseförderprojekte“ in der Kategorie Sonderpreis der Commerzbankstiftung „Ideen für morgen“ für das Projekt „StoryTeller“:  Stories frisch auf den Tisch … März 2017  “Organisation des Monats” bei AmazonSmile. Siehe auch den dazugehörigen Beitrag im Amazon Blog. Lesungen eigener lyrischer Texte im Rahmen...
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Alexandra – Die farblose Stadt

Die farblose Stadt von Alexandra F. Kein einziges Geräusch, nur das Rauschen des Flusses. Wie ein dunkler Schatten husche ich leise durch die Straßen und Häuserschluchten, vorbei an den grünen Parkanlagen, den farbigen Vorgärten und dem Kanal mit dem trüben, kalten Wasser. Von Haus zu Haus, von Blume zu Blume, von bunt… zu grau. „Wer heute, Montag, dem 8. Juni, durch Almeres Viertel ‚Alter Hof‘ läuft, wird etwas Merkwürdiges sehen. Über Nacht sind dort alle Farben verschwunden. Wir sind sehr betroffen, denn der ‚Alte Hof‘ war eines der buntes…“, berichtete der Radiosprecher gerade mit ernster Stimme. Erschrocken sah ich meinen 20 Jahre alten Bruder Felix an. „Wieso schaust du denn so eigenartig?“, brachte ich stockend hervor. Schlagartig verfinsterte sich sein Gesicht und seine kalten, eisblauen Augen starrten mich an. „Was geht dich das an, Pia?“, fragte er mich noch mürrisch, dann drehte er sich um und rannte in sein Zimmer. Mir wurde heiß und kalt, und ich wusste nicht so recht, was...
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euward7

euward7

"Man muss Kunst über die Qualität der Arbeit vermitteln und nicht über die Biografie des Künstlers."(1) Der euward ist der Europäische Kunstpreis für Malerei und Grafik im Kontext geistiger Behinderung. Die Augustinum Stiftung München vergibt diese Auszeichnung alle drei Jahre und bietet damit der Kunst von sogenannten "Outsidern" ein professionelles Forum. Die gleichnamige Ausstellung unter Kurator Klaus Mecherlein fand diesen Sommer vom 22. Juli bis 9. September 2018 im Buchheim Museum am Starnberger See statt und zeigt sehr anschaulich, dass die Künstler mit ihren Werken keinesfalls am Rande stehen. Wir finden, dass diese Kunst überrascht, neugierig macht und tief beeindruckt. Alexandra Facchi (Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V.) ließ sich von einem Bild des Künstlers Tim ter Waal inspirieren. Ihr dabei entstandener Text „Die farblose Stadt“ könnt Ihr in unserer Rubrik Junge Talente lesen. Im Rahmen des euward7 ist auch ein Katalog (dt. und engl.) erschienen, in dem die Künstler und ihre Werke näher vorgestellt werden. Auch wir durften dabei mitwirken....
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Schreibwerkstatt „Arbeitswelten der Zukunft“

Wir freuen uns über die vielen spannenden Geschichten, die am 1.10. und am 8.10.2018 in unserer Schreibwerkstatt zum Thema "Arbeitswelten der Zukunft" im Deutschen Museum entstanden sind. Die Schreibwerkstatt wurde in Kooperation mit dem Deutschen Museum durchgeführt....
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Friedrich Ani im Interview

„MAN MUSS LERNEN, DER EIGENEN SPUR ZU FOLGEN ...“ Friedrich Ani „Ich beschäftige mich sehr lange damit, wie die Hauptfiguren sind, was das für Wesen sind, was die umtreibt und welche Konflikte die haben, welche Nöte, welche Schmerzen, welche Sehnsüchte. Das ist das Wichtigste noch vor der Geschichte. Eine Geschichte gibt´s am Anfang immer nur ganz knapp, es ist eigentlich mehr eine Art Vision von einer Geschichte. Durch die Figuren entstehen nach und nach Zusammenhänge und vielleicht so etwas wie die Grundstruktur einer Geschichte.“ Friedrich AniFriedrich Ani, der Schöpfer des Vermisstenfahnders „Tabor Süden“, ist einer großen Lese-Fangemeinde als Kriminalschriftsteller, Hörspiel- und Drehbuchautor, aber auch als Jugend- und Kinderbuchautor und last but not least als Lyriker bekannt. Der mehrfach ausgezeichnete Preisträger, der unter anderem den deutschen Krimipreis erhalten hat, ist ein wachsamer Beobachter von Kindern und Jugendlichen. Seine intensive, fast akribische Beschäftigung mit seinen Hauptfiguren und deren Gestaltung macht seine Texte wie den Kriminalroman "Totsein verjährt nicht" so fesselnd.Friedrich Ani thematisiert in dieser...
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Shauda – Der Diamantenstern

An dieser Stelle möchten wir Euch heute gerne Shauda aus Berlin vorstellen. Shauda kommt ursprünglich aus Tschetschenien und lernte, als sie den Text verfasste, erst seit kurzer Zeit Deutsch. Sie hat ein wunderschönes Märchen geschrieben. Schaut doch mal rein!   Der Diamantenstern Es lebte einmal ein König in einem großen Land in seinem schönen großen Schloss namens Dianthus Willdich. Ihm war nichts schöner als sein Diamantenstern, denn der Diamantenstern glitzerte wie ein echter Stern am Nachthimmel.Wenn Dianthus schlief, legte er den Diamantenstern in eine Schachtel und dann unter sein Kopfkissen, und wenn er gemütlich einschlief, träumte er schöne Träume. Eines Tages schlief Dianthus ein und träumte den schönsten Traum, den er je geträumt hatte. Aber plötzlich hatte er einen gruseligen Traum. Er stand vor Schreck auf und guckte, ob sein Diamantenstern noch da sei. Nein, das kann doch nicht wahr sein: Er war weg! Einfach verschwunden! Tränen kamen aus seinen Augen, er schrie weinend: „Mein Diamantenstern, er ist verschwunden!“ und rannte nach unten....
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Siegertexte Stadtschulwettbewerb München 2012/13 – Das Haus im Garten

Carolin T., 17 JahreDas Haus im GartenIn Anlehnung an eine wahre BegebenheitDas Anwesen war so groß, dass Alfred sich schon darin verlaufen hatte. Zusammen mit seinen drei Geschwistern hatte er darin gespielt, als sie neu hergezogen waren. Zwischen den Buchen und Eichen, die in der sommerlichen Hitze Schatten spendeten, ließ es sich gut Verstecken und Räuber und Gendarm spielen. Alfred war der älteste der vier Geschwister, aber bisweilen spielte er noch ausgelassen mit seinem Bruder und seinen Schwestern. Der große Garten lud freundlich dazu ein, bespielt und entdeckt zu werden."Vor ein paar Jahren hat im Haus von Onkel Thomas Richard Wagner gelebt", hatte Alfreds Vater, Georg Hirth, ihm erzählt, als sie in das Haus im Garten gezogen waren. "Unser Haus hat er auch bauen lassen. Er hat im Sommer hier gewohnt. Ich kann mir gut vorstellen, wie Herr Wagner in lauen Sommernächten hier vor unserem Haus in seinem Garten saß und sich hat inspirieren lassen. Hast du schon einmal Wagnermusik...
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Der geheimnisvolle Spiegel – das Theaterprojekt 2010

"Der geheimisvolle Spiegel" war ein einjähriges integriertes Lese-, Schreib- und Theaterprojekt, dass wir 2010/2011 im Rahmen eines Schulworkshops zum Thema "Kreatives Schreiben" als Intensivförderung mit einer sechsten Hauptschulklasse (gefördert von der Dr. Rudolf und Christa Castringius Kinder- und Jugend-Stiftung München) durchführten. Feedback Ein Jahr Lese-, Schreib- und Theaterwerkstatt: Versuch eines Rückblicks Als wir im September des Schuljahres 2010/11 mit unserem Projekt starteten, war mir doch etwas mulmig ob der Dimension unseres Vorhabens, sowohl was den Zeit- und Arbeitsaufwand wie auch die anspruchsvolle Zielsetzung betraf - die Steigerung der Lese-, Schreib- und Sozialkompetenz einer 6. Hauptschulklasse. Das ist, wie ich aus langjähriger Berufserfahrung sagen kann, kein einfaches Unterfangen. Je weiter das Projekt aber fortschritt, desto mehr verblasste meine Skepsis und wich allmählich einem zaghaften Optimismus. Als die Schüler damit begannen, sich im Rahmen des Schreibwettbewerbs zum Münchner Klimaherbst 2010 Umweltgeschichten auszudenken und zu Papier zu bringen, anfangs noch recht unbeholfen, unter der Anleitung von Gitta Gritzmann aber zunehmend geschickter, war bei vielen Kindern die Angst vor dem Schreiben, die sich im Laufe ihres bisherigen Schülerdaseins aufgebaut hatte, kaum...
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Siegertexte Stadtschulwettbewerb 2012/13 – Keiner ist so verrückt, …

Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht. (Heinrich Heine)Von Leonore O., 15 JahreEin leichter Nieselregen fiel an dem Abend herab, an dem ich München erreichte. Man hatte mir Hoffnung auf eine Arbeitsstelle als Dozent an der Münchner Universität gemacht und daraufhin war ich überstürzt nach München geeilt. „Bitte schön, behalten sie den Rest“, sagte ich zu dem Droschken-fahrer, der mich ohne Zwischenfälle von Berlin nach München gebracht hatte. Er sah mich misstrauisch an. Ich konnte ihn verstehen. […] Ich hob meine Koffer vom nassen Boden auf und ging auf das Palais Rechberg zu.[…] Ich trat ein paar Schritte zurück und betrachtete die Fassade des Palais. Die vielen Ornamente und Erker verliehen dem Haus etwas Altertümliches und erinnerten daran, dass es bereits 1678 erbaut worden war. Auf dem Dach glaubte ich die Umrisse eines kleinen Ausblicks erkennen zu können. Schade nur, dass ich bis zum Frühling würde warten müssen, um hinaufsteigen zu können. Ich...
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